Die Arbeit untersucht eingehend, wie kollektive Identitäten in der dystopischen Literatur, insbesondere in Helene Bukowskis Roman „Milchzähne“, gebildet werden. Die Studie beginnt damit, das Konzept des Kollektivs in den Rahmen der dystopischen Literatur einzuordnen und seine Bedeutung für das Verständnis des Konflikts zwischen persönlicher Freiheit und dem Überleben der Gruppe zu generieren. Anschließend analysiert die Arbeit das dystopische Genre und konzentriert sich darauf, wie dystopische Gesellschaften kollektive Identitäten betonen – oft auf Kosten der individuellen Freiheiten. Am Beispiel von „Milchzähne“ untersucht die Analyse, wie Umweltkatastrophen und soziale Entfremdung die Denkweisen von Gruppen prägen, bei denen Einzelpersonen nach und nach in ein Kollektiv integriert werden, um das Überleben zu sichern. Diese Analyse konzentriert sich auf die Reise der Protagonistin in „Milchzähne“ und untersucht ihre Interaktionen mit der Gesellschaft und ihren ultimativen Widerstand gegen unterdrückerische Normen. Die Arbeit hebt die Spannungen zwischen der Anpassung an das Kollektiv zum Überleben und der Durchsetzung individueller Autonomie und Moral hervor. Anhand der Analyse des Romans untersucht die Arbeit die ethischen Dilemmata, die entstehen, wenn kollektive Bedürfnisse mit persönlichen Prinzipien in Konflikt geraten. Es wird auch untersucht, wie dystopische Ideologien, die Kollektive als überlebenswichtig darstellen, zur Erosion von Individualität und Menschenwürde führen können. Bukowskis Werk wird als Kritik dieser kollektivistischen Ideologien gesehen und weist auf ihre Gefahr hin, Individualität zu unterdrücken und die Gesellschaft zu entmenschlichen

This thesis thoroughly examines how collective identities are formed in dystopian literature, especially in Helene Bukowski's “Milk teeth”. The study starts by placing the concept of the collective within the framework of dystopian literature, stressing its importance in understanding the conflict between personal freedom and group survival. The work then analyzes the dystopian genre, focusing on how dystopian societies emphasize collective identities, often at the expense of individual liberties. Through the example of “Milk teeth”, the analysis explores how environmental disasters and social alienation shape group mindsets, where individuals are progressively incorporated into a collective to ensure survival. This analysis focuses on the protagonist's journey in “Milk teeth”, exploring their interactions with society and their ultimate resistance against oppressive norms. The work highlights the tensions between conforming to the collective for survival and asserting individual autonomy and morality. Through the novel's analysis, the work examines the ethical dilemmas that arise when collective needs conflict with personal principles. It also considers how dystopian ideologies depicting collectives as essential for survival can lead to the erosion of individuality and human dignity. Bukowski's work is seen as a critique of these collectivist ideologies, suggesting their possibility to suppress individuality and dehumanize society.