Der österreichische Schriftsteller jüdischer Herkunft Franz Viktor Werfel (geboren am 10. September 1890 in Prag, Österreichisch-Ungarische Monarchie; gestorben am 26. August 1945 in Beverly Hills, Die Vereinigten Staaten von Amerika) schreibt häufig Werke, die eng mit den Themen der drei großen Religionen – dem Judentum, Christentum und Islam – verbunden sind. Sein Meisterwerk „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ (1933) beschreibt die Verfolgung und den Völkermord an Armeniern durch die osmanische Armee während des Ersten Weltkriegs im Osmanischen Reich. Die literarische Gestaltung der konsekutiven Deportationen in eine Wüste, ohne Ziel, mit der Absicht, eine Nation vollständig auszurotten, wurde von Franz Werfel durch wahre Ereignisse ergänzt und mit zahlreichen biblischen Motive ausgearbeitet. Gabriel Bagradian, ein Franzose armenischer Abstammung, kehrt zu seinen Wurzeln zurück, um den letzten Wunsch seines sterbenden Bruders zu erfüllen, das Familienerbe zu übernehmen. Aber das Schicksal spielt sich anders aus. Zusammen mit seiner schönen Frau Juliette und seinem jungen Sohn Stephan gerät Gabriel in eine ungewisse Qual mit mehreren tausend Menschen. Das Volk, das in den sieben Dörfern am Fuße des Musa-Dagh-Hügels am Rande der Türkei in Richtung Mittelmeer lebte, beginnt einen Kampf um Leben und Tod. Seine einzige Zuflucht sind Gott und der Berg Musa Dagh, auf dem sie lagern. Begleitet von Gewalt, Aufopferung und Leiden gelingt es diesen Menschen, den Tyrannen zu bekämpfen, dessen einziges Ziel ihre Ausrottung ist. Gabriel verliert alles auf diesem Berg: seine Ehe, seine Frau und schließlich seinen Sohn. Der größte Verlust, den alle Protagonisten erfahren, ist der Verlust der Identität. Am Ende bleibt nichts ihnen nichts übrig als Seele und Gott.

The Austrian writer of Jewish origin Franz Viktor Werfel (born on September 10, 1890 in Prag, Austro-Hungarian Monarchie, died on August 26, 1945 in Beverly Hills, USA) has often written his works that are closely related to the themes of three major religions, Judaism, Christianity and Islam. His masterpiece “Die vierzig Tage des Musa Dagh” (1933, “The Forty Days of Musa Dagh”) describes the persecution and genocide of Armenians by the Ottoman army during the First World War in the Ottoman Empire. Franz Werfel’s literary shaping of the consecutive deportations of the people to a desert, without a goal, with the intention of completely exterminating this nation, was supplemented by real events and worked out with numerous biblical motifs by the author. Gabriel Bagradian, a Frenchman of Armenian descent, returns to his roots to fulfil the dying brother's last wish to take over the family inheritance. But fate has played out differently. Together with his beautiful wife Juliette and his young son Stephan Gabriel gets into an uncertain torment together with several thousand people. The people who lived in the seven villages at the foot of the Musa Dagh (meaning “Moses mountain”), on the edge of Turkey towards the Mediterranean, begin its life-and-death struggle. Its only refuge are God and the mountain Musa Dagh on which they are being stationed. With an abundance of violence, sacrifice and pain, this people succeed in defeating the tyrant whose sole aim is extermination. Gabriel loses everything on the mountain: his marriage, his wife and finally his son. The greatest loss that all protagonists have experienced is the loss of identity. In the end nothing remains for them but the soul and God.