In dieser Diplomarbeit wird die Identitätsentwicklung von Iwein in Hartmann von Aues mittelalterlichem Ritterroman Iwein untersucht. Durch die Darstellung des Entwicklungsprozesses von Iwein, wird untersucht, wie er sich von einem konventionellen Ritter der Tafelrunde zu einer selbstsicheren und unabhängigen Figur wandelt. Zu Beginn des theoretischen Teils werden die Aspekte des mittelalterlichen Lebens erläutert, um den Kontext für das Verständnis der ritterlichen Ideale zu liefern, welche Gegenstand der Untersuchung sind. Im Zentrum der Arbeit stehen die unterschiedlichen Phasen von Iweins Reise, wobei sein bewusster Rückzug in den Wald besonders betrachtet wird. Dieser Abschnitt seines Weges ist von entscheidender Bedeutung, da er seine Identitätskrise auslöst, die eine gründliche Selbstbetrachtung und tiefgreifende Veränderung in Iwein bewirkt. Indem wichtige Szenen und Entscheidungen in Iweins Leben analysiert werden, wird die Entwicklung seines Selbstbildes sowie die Veränderung seiner Identität eingehend betrachtet. Während der Reise wird offensichtlich, dass Iwein langsam erkennt, dass wahre Ritterlichkeit mehr von inneren Werten und moralischer Integrität als von äußerem Handeln bestimmt wird. Die Analyse von Iwein in dem Werk gewährt tiefere Aufklärung in das mittelalterliche Konzept von Identität und Rittertum und unterstreicht die Wichtigkeit persönlicher Krisen und Selbstfindung im Leben des Hauptcharakters. Iwein in dem Werk zeigt, dass ein tiefgehendes Verständnis eigener Werte und sozialer Erwartungen maßgeblich für die persönliche Entwicklung und Identitätsbildung ist.

This thesis examines the development of Iwein's identity in Hartmann von Aue's medieval chivalric novel Iwein. Through the depiction of Iwein's development, it is examined how he changes from a conventional knight of the round table to a selfconfident and independent figure. At the beginning of the theoretical part, the aspects of medieval life are explained in order to provide the context for understanding the chivalric ideals that are the subject of the study. The work focuses on the different phases of Iwein's journey, with particular emphasis on his deliberate retreat into the forest. This stage of his journey is of crucial importance as it triggers his identity crisis, causing a thorough introspection and profound change in Iwein. By analyzing important scenes and decisions in Iwein's life, the development of his self-image as well as the change in his identity is examined in depth. During the journey, it becomes apparent that Iwein slowly realizes that true chivalry is determined more by inner values and moral integrity than by outward actions. The analysis of Iwein in the work provides deeper insights into the medieval concept of identity and chivalry and emphasizes the importance of personal crises and self-discovery in the life of the main character. Iwein in the work shows that a deep understanding of one's own values and social expectations is crucial for personal development and identity formation