Emine Sevgi Özdamar ist eine bekannte deutsch-türkische Autorin, die mit ihren Werken große Aufmerksamkeit erweckt. Mit ihrer Istanbul-Berlin-Trilogie, die unter dem Titel „Sonne auf halbem Weg“ veröffentlicht wurde, leistet sie einen großen Beitrag zur interkulturellen Literatur. In dieser Arbeit werden die Romane „Das Leben ist eine Karawanserei hat zwei Türen aus einer kam ich rein aus der anderen ging ich raus“ (1992), „Die Brücke vom Goldenen Horn“ (1998) und „Seltsame Sterne starren zur Erde“ (2003), aus der Trilogie bearbeitet. In allen drei Romanen werden die Themen der kulturellen und gesellschaftlichen Unterschiede, Identität, Sprache und Heimat behandelt. Im ersten Roman schildert die Protagonistin ihre Kindheit durch die Kultur, die Bräuche und den Glauben. Die daraus entstandenen Gewohnheiten nimmt sie später als Jugendliche auf ihren Weg nach Deutschland mit. Das Leben der Migranten in der Fremde bzw. in der neuen Heimat eröffnet die Frage ihrer eigenen kulturellen Identität. Am Anfang des zweiten Romans, nachdem sie in Berlin angekommen ist, erweckt ihre Sehnsucht nach der Heimat, was eigentlich nicht verwundert, da sich in einer neuen Umgebung befindet. Die Protagonistin reist mehrmals von Istanbul nach Berlin, sie lebt zwischen zwei Ländern und zwei Kulturen. Ihre Heimat, ihr eigenes Haus und sogar ihre Mutter kommen ihr fremd vor. Wenn sie in Istanbul ist, denkt sie dauernd über die Rückkehr nach Berlin. Im dritten Roman ist die Handlung wieder in Berlin, wo sie ihr Zuhause, ihre Sprache und ihr eigenes „Ich“ gefunden hat.

Emine Sevgi Özdamar is a well-known Turkish-German writer who has received great attention for her work. Her Istanbul-Berlin trilogy published as “Sun in the Halfway” contributed greatly to intercultural literature. This diploma thesis analyzes the following novels: “Life is a Caravanserai: Has Two Doors, I Came in One, I Went out the Other” (1992), “The Bridge of the Golden Horn” (1998), and “Strange Stars Stare to Earth” (2003). All three novels focus on cultural and social differences, identity, language, and patriotism. In the first novel the main protagonist narrates her childhood through culture, tradition, and popular beliefs, which in turn contribute to her habits and attitudes she transfers to a new life in Germany. The life of migrants in a new country opens the question of their own cultural identity. On her arrival to Berlin in the second novel, the main protagonist begins to feel homesick as she finds herself adapting to new surroundings. She undertakes multiple travels from Istanbul to Berlin, living between two countries and two cultures. Her country, her house, and even her own mother seem unknown to the main protagonist. When in Istanbul, she cannot stop herself from thinking about Berlin. The action of the third novel is situated in Berlin, where the protagonist finds her home, her language, and her own “self”.