Von der Antike bis zur Gegenwart wurde das Bild des Drachen in Kunst und Literatur sowohl mit guten als auch mit bösen Eigenschaften repräsentiert. Die Spuren und Elemente von dem Drachen lassen sich überall in verschiedenen literarischen Epochen finden, besonders in der Literatur des Mittelalters. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Leben im (Hoch)Mittelalter mit dem Schwerpunkt auf der höfischen Epik, beschreibt die damalige Kultur und das Leben und betrachtet die Merkmale der literarischen Werke, in denen die Figur des Drachen auftritt. Im Zentrum dieser Diplomarbeit steht die Untersuchung der Drachenfiguren in ausgewählten Werken der mittelhochdeutschen höfischen Epik: Iwein (1200), Parzival (zwischen 1200 und 1210 geschrieben), Tristan (zwischen 1205 und 1210), Lanzelet (zwischen 1195 und 1210) und Wigalois (zwischen 1210 und 1220). Diese Erzähler haben das Idealbild des Rittertums in ihren Werken entworfen, wo meistens ein Ritter gegen einen Drachen kämpfen muss. Das Ziel dieser Diplomarbeit bestand darin, zu untersuchen, wie sich die Drachenfigur in ausgewählten Werken entwickelt und welche Bedeutung es für mittelhochdeutsche höfische Epik hat. Zum größten Teil sind Drachenfiguren Gegner, denen ein Ritter oder Held im Kampf entgegenstehen. Die Bedeutung des Drachenkampfs lässt sich in zwei Themenbereiche gliedern: Gott und Teufel sowie Macht und Herrschaft. Allen Drachenfiguren ist eines gemeinsam: Sie sind keine Freunde. Sie sind Feinde.

From ancient times to the present day, the image of the dragon has been represented in art and literature with both good and evil qualities. The traces and elements of the dragon can be found throughout different literary periods, especially in the literature of the Middle Ages. This diploma thesis deals with life in the (High) Middle Ages with a focus on courtly epics, describes the culture and life of that time, and considers the characteristics of literary works in which the figure of the dragon appears. The focus of this thesis is the analysis of the dragon figures in selected works of Middle High German courtly epic: Iwein (1200), Parzival (written between 1200 and 1210), Tristan (between 1205 and 1210), Lanzelet (between 1195 and 1210) and Wigalois (between in 1210 and 1220). These narrators have created the ideal image of chivalry in their works, where often a knight has to fight against a dragon. The aim of this thesis was to examine how the dragon figure developed in selected works and what significance it had for Middle High German courtly literature. For the most part, dragon figures are adversaries that a knight or hero must defeat in battle. The meaning of the dragon fight can be divided into two themes: God and the devil and power and domination. All dragon figures have one thing in common: they are not heroes. They are enemies.