Bei der Übersetzung literarischer Texte soll nicht nur die innersprachliche Ebene betrachtet werden, sondern auch der außersprachliche Bereich. Die Gesamtbedeutung eines literarischen Textes entsteht nämlich als Folge der Zusammenwirkung von der denotativen (objektiven) und konnotativen (poetischen) Bedeutung. Der Einsatz von dialektalen Elementen in einem literarischen Text wird als eine Abweichung von den literarischen Normen und als wichtige Stilkomponente betrachtet, was im Zieltext wiederzugeben ist. Das Hauptinteresse lag in dieser Arbeit auf der Analyse der Übersetzung bzw. der Darstellung von Übersetzungsstrategien, die bei der Übersetzung von Elementen des kajkawischen Dialekts in die deutsche Zielsprache eingesetzt wurden. Als Korpus wurde das Drama Kraljevo (dt. Königlicher Jahrmarkt) von Miroslav Krleža und ihre Übersetzung in die deutsche Sprache ausgewählt. Die Übersetzung wurde auf der innersprachlichen (lexikalischen) und außersprachlichen Ebene beschrieben. Die Analyse hat gezeigt, dass der ausgangssprachliche Dialekt im deutschen Zieltext mit einer standardsprachlichen Varietät wiedergegeben wurde. Obwhol mit der Neutralisierung der dialektalen Markierungen keine falsche Realität geschaffen wurde, kam es zum Verlust an den Konnotationen, die mit dem kajkawischen Dialekt im Drama vermittelt wurden. Es kann behauptet werden, dass es trotz dessen zu keinem größeren Bedeutungsverlust kam, da der Einsatz anderer kompensatorischer Elemente zum Ausdruck kam.

When translating literary texts, not only the internal linguistic level should be considered, but also the extra-linguistic area. The overall meaning of a literary text emerges as a consequence of the interaction of denotative (objective) and connotative (poetic) meaning. The use of dialectal elements in a literary text is seen as a deviation from literary norms and as an important style component, which should be reflected in the target text. The main interest in this work was the analysis of the translation or rather the presentation of translation strategies that were used in the translation of elements of the Kajkawian dialect into German as the target language. The drama Kraljevo by Miroslav Krleža and its translation in the German language were chosen as the corpus. The translation was described on the internal (lexical) and extra-linguistic level. The analysis shows that the source-language dialect was translated with a standardlanguage variety in the German target text. Although no false reality was created with the neutralization of the dialectal markings, it lost the connotations that were conveyed with the Kajkawian dialect in the drama. It can be argued that despite this, no major loss of meaning occurred, as the use of other compensatory elements was expressed.