Die Romane „Helden wie wir“ (1995) und „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (1999) von Thomas Brussig (geb. 1964 in Ost-Berlin) thematisieren das Leben der Jugendlichen in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. In beiden Romanen werden die Entwicklung und die Lebensgeschichten der jungen Protagonisten nachgezeichnet. Die Figuren zeigen das Leben der Jugendlichen in der DDR und ihren Kampf mit den alltäglichen Hindernissen. Brussig benutzt in beiden Werken Humor und Witz, aber auch die Elemente der Fantasie. Der Roman „Helden wie wir“ wird als eine Art Satire auf die Kleinbürger der DDR interpretiert, während „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ mehr eine komische Seite des Alltags in der DDR zeigt. Die Geschichten der Romane verfolgen die historische Zeit von 1968 bis 1989 („Helden wie wir“) und die 1970er- und 1980er-Jahre („Am kürzeren Ende der Sonnenallee“). Das Aufwachsen und die Jugendjahre der Protagonisten Klaus Uhltzscht und Michael (Micha) Kuppisch werden ganz unterschiedlich dargestellt, wobei die äuβeren Faktoren (die Gesellschaft, der Staat, die Politik) gleich sein können. Klaus wird als Auβenseiter und ewiger Versager, der täglich nur an sich selbst und an seine angebliche Gröβe denkt, charakterisiert. Ständig unter dem Druck der Familie und der Arbeit bei der Stasi, wo er keinen Sinn finden kann, flüchtet er vor der Realität und verliert sich in seinen Fantasien. Im zweiten Roman dominieren alltägliche Ereignisse von Micha und seiner Clique, zu der Mario, Wuschel, Brille und der Dicke gehören. Micha ist charakterstark, mutig und zielorientiert. Er und seine Freunde schwärmen von demselben Mädchen, hören die verbotene Musik aus dem Westen, experimentieren mit verschiedenen Sachen und machen Schwachsinn. Gemeinsam führen sie ein ziemlich ruhiges Leben, das voll von Abenteuern ist. Den Protagonisten ist das Leben in der DDR gemeinsam, aber ihr Schicksal ist wesentlich unterschiedlich. Klaus verliert sich öfters in der Traumwelt und Micha bleibt in seinem realistischen Alltag.

The novels “Helden wie wir“ (1995; “Heroes like us“) and “Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (1999: “Am shorter side of the Sun Ally“), both written by Thomas Brussig (born 1964 in Berlin), are dealing with living and events in the former German Democratic Republic (GDR). Both books follow the development and the life stories of the young protagonists. The characters show the living of the youth in the GDR and the way they overcome everyday obstacles, as well. Brussig is using a lot of humor and jokes in both novels, but he is also using elements of fantasy. This is especially present in the novel “Helden wie wir“ which is designed as a kind of satire on the citizens of the GDR, whereas the novel “Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ illustrates the more funny side of the everyday life in the GDR. The actions of the novels follow the historical time from 1968 to 1989 (“Helden wie wir“) and the time of 1970s and 1980s (“Am kürzeren Ende der Sonnenallee“). Growing up and teenage years of the main characters Klaus Uhltzscht and Michael (Micha) Kuppisch are in Brussig's novels shown very differently, whereas external factors (society, country, politics) tend to remain almost the same. Klaus is characterized as an outsider and an eternal loser, who only thinks of himself and his alleged greatness. Constantly under the pressure of the family and his work at Stasi, where he does not find any fulfilment, he escapes from reality and loses himself in his fantasies. The second novel deals with everyday events in which Micha and his clique (Mario, Wuschel, Brille and der Dicke, the Fatsie) take part. Micha has a strong character, he is brave and goal-oriented. He and his friends fantasize together about the same girl, they listen to the forbidden music from the West, they experiment with different things and make nonsense. Together they are living quite a peaceful life full of adventures. What the protagonists have in common, is the life in the GDR, although their fate is very different. Klaus is often lost in his world of dreams, while Micha lives in a realistic everyday life.